Einbruchschutz: Sicherheit und das Sicherheitsgefühl

Insgesamt ist es wichtig, Statistiken kritisch zu betrachten und nicht voreilig Schlussfolgerungen zu ziehen. Das Verständnis der zugrunde liegenden Methoden, Annahmen und Limitationen ist entscheidend, um die Aussagekraft einer Statistik richtig einzuschätzen. So ist z. B. die Kriminalitätsstatistik nicht per se als Abbild der tatsächlichen Kriminalität anzusehen. Hier wird nur erfasst, was der Polizei bekannt ist. Andererseits zeigt sich in den vergangenen Jahren ein deutlicher Unterschied zwischen den amtlichen Zahlen und der gefühlten Unsicherheit. Nach dem subjektiven Empfinden ist die Kriminalität gestiegen.

Kriminalität gestiegen

Es gibt aber auch Fakten, die direkt zu dieser Unsicherheit beitragen. So verursachte letztes Jahr die Gefahr „Einbruchdiebstahl“ die meisten und insgesamt auch die höchsten Schäden, die im Rahmen der Hausratversicherung abgedeckt waren. Die Schadenskosten sind gegenüber den Vorjahren deutlich gestiegen. Dies geht aus aktuellen Zahlen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) hervor. Die Hausratversicherer haben mit 1.427 Millionen Euro den dritthöchsten Wert seit 2000 an Versicherungsleistungen erbracht.  

Zwar sind in einer Hausratversicherung in der Regel Schäden am Hausrat durch Brand, Blitzschlag, Sturm ab Windstärke acht, Hagel, bestimmungswidrig ausgetretenes Leitungswasser und Einbruch-Diebstahl versichert. Gegen Aufpreis lassen sich oft auch Glasbruchschäden und Schäden durch Überspannungen sowie Elementarrisiken wie Überschwemmung, Starkregen, Rückstau, Hochwasser, Schneelast, Lawinen, Erdbeben oder Erdsenkung absichern.

Einbruchdiebstähle weiter gestiegen

Doch die häufigste Schadensursache im letzten Jahr war - wie schon im Jahr 2020 und in den Jahren zuvor - Einbruchdiebstähle. Nach GDV-Angaben hatten die Hausratversicherer im Jahr 2022 für rund 270.000 dieser Taten einzustehen. 2021 galt dies noch für circa 220.000 versicherte Einbruchdiebstahl-Delikte. Damit ist die Anzahl der versicherten Hausratschäden, die durch Wohnungseinbrüche verursacht wurden zum ersten Mal seit Jahren wieder gestiegen. Sie sind nicht nur die häufigste, sondern auch die teuerste Ursache für Schadensregulierungen. Die höchsten versicherten Schäden insgesamt je versichertes Risiko in der Hausratversicherung entfielen im letzten Jahr, anders als im Jahr davor, nicht auf die erweiterten Elementarschäden. Denn diese rangierten ebenso wie die Glasschäden, an letzter Stelle.

Wie 2020 und davor zahlten die Hausratversicherer letztes Jahr am meisten für die Folgen von Einbruchdiebstählen, nämlich 460 Millionen Euro (2021: 320 Millionen Euro).
Das ergab einen neuen Höchstwert je Einbruchdiebstahl-Schaden.
Für das Jahr 2022 weist der GDV einen Schadensdurchschnitt je Einbruchdiebstahl-Schaden von 1.780 Euro aus. Das ist etwa ein Sechstel mehr als 2021 und ein neuer Höchststand im Betrachtungszeitraum. Dieser war zuvor im Jahr 2015 mit 1.600 Euro erreicht worden.

Die Folgen eines Wohnungseinbruchs können vielfältig und belastend sein, sowohl emotional als auch finanziell. Hier sind einige mögliche Konsequenzen:

  1. Verlust von Wertgegenständen: Einbrüche führen oft zu Diebstahl von Wertgegenständen wie Schmuck, Elektronik, Bargeld und anderen persönlichen Besitztümern.
  2. Psychologische Auswirkungen: Opfer von Wohnungseinbrüchen können anhaltende emotionale Belastungen erleben, einschließlich Angst, Unsicherheit, Schlafstörungen und Traumata. Das Gefühl von Verletzung der Privatsphäre kann besonders stark sein.
  3. Sicherheitsbedenken: Nach einem Einbruch fühlen sich viele Menschen in ihren eigenen vier Wänden unsicher. Der Verlust des Sicherheitsgefühls kann zu erhöhter Angst und Stress führen.
  4. Reparaturkosten: Einbrüche können physische Schäden an Türen, Fenstern oder anderen Zugangspunkten verursachen. Reparaturen können teuer sein und müssen möglicherweise von den Opfern finanziert werden.
  5. Versicherungskosten: Opfer von Wohnungseinbrüchen müssen möglicherweise Schadensansprüche bei ihrer Versicherung einreichen. Auch wenn Versicherungen bestimmte Kosten decken, können die Prämien steigen.
  6. Zeitaufwand für die Regulierung: Die Bearbeitung von Polizeiberichten, Versicherungsansprüchen und die Durchführung von Reparaturen erfordern Zeit und Aufmerksamkeit der Betroffenen.
  7. Gefahr von Identitätsdiebstahl: Wenn persönliche Dokumente wie Ausweise oder Kreditkarten gestohlen werden, besteht die Gefahr von Identitätsdiebstahl, der zu weiteren finanziellen Problemen führen kann.
  8. Verlust von persönlichen Erinnerungen: Manche gestohlenen Gegenstände haben einen hohen emotionalen Wert, wie beispielsweise Familienfotos, Erbstücke oder persönliche Briefe. Der Verlust dieser Erinnerungen kann besonders schmerzhaft sein.
  9. Angst vor Wiederholung: Einbruchsopfer können auch die Sorge haben, erneut Ziel eines Einbruchs zu werden. Dies kann zu anhaltendem Stress und Vorsichtsmaßnahmen führen, die die Lebensqualität beeinträchtigen.

Es ist wichtig zu betonen, dass präventive Maßnahmen ergriffen werden können, um das Risiko eines Wohnungseinbruchs zu minimieren und das eigene Sicherheitsbedürfnis abzusichern. Je nach individuellen Einschätzungen und Ausgangssituation wird es unterschiedliche Schwerpunkte geben.

Man kann an Kursen zur Selbstverteidigung teilnehmen, um grundlegende Techniken zu erlernen. Eine weitere Möglichkeit ist der Aufbau von Nachbarschaftsnetzwerken über die entsprechende Kommunikation und gemeinsame Sicherheitsbemühungen in der Umgebung.
Damit wird gleichzeitig das Sicherheitsbewusstsein und mehr Aufmerksamkeit auf ungewöhnliche Vorkommnisse und verdächtiges Verhalten erhöht. Auch die digitale Sicherheit spielt immer mehr eine große Rolle. Starke Passwörter, regelmäßige Überprüfungen der Datenschutzeinstellungen und aktuelle Sicherheitsupdates sind dafür die Voraussetzung. Der verantwortungsbewusste Umgang mit persönlichen Informationen in den sozialen Medien gehört ebenso dazu, um keine Hinweise auf die Familie und z. B. urlaubsbedingte Abwesenheiten zu veröffentlichen.

Einbruchschutz durch Schlüsseldienst Scharfe Halle

Ein großes und wichtiges Thema ist der Einbruchschutz über technische Maßnahmen, die laufend angepasst werden müssen an die vorhandenen Risiken und die weiterentwickelten Möglichkeiten der Sicherungen. Das beginnt bei sicheren Fenstern im Hinblick auf die Bauweise und ihre Verriegelung und endet noch nicht bei verstärkten Türen mit modernen Schlössern. Alarmanlagen, Überwachungskameras und Bewegungssensoren ergänzen die Maßnahmen wirkungsvoll.